1. 24royal
  2. Großbritannien
  3. König Charles III

Queen überholt: König Charles III. ist reicher als es Elizabeth II. je war

Erstellt:

Von: Annemarie Göbbel

Das Nettovermögen der Royals war lange Zeit in einer Grauzone. Doch jetzt enthüllt ein Bericht die Zahlen und das persönliche Vermögen von König Charles III.

London – Die Sunday Times Rich List, eine nach Nettovermögen geordnete Liste der 1.000 reichsten Personen oder Familien mit Wohnsitz im Vereinigten Königreich. 2022 war führten Srichand Parmanand Hinduja (87) ein in Indien geborener britischer Milliardär, Geschäftsmann, Investor und Philanthrop und sein Bruder Gopichand Hinduja (83) das Ranking an, die ihr Geld im Industrie- und Finanz-Sektor gemacht haben. Die Finanzexperten analysierten die Einkommensströme des britischen Monarchen König Charles (74) und stellten erstaunt fest: Charles III. ist nicht nur auf der Überholspur unterwegs. Nein, er hat seine Mutter Queen Elizabeth II. (96, † 2022) längst eingeholt und erreicht fast das Doppelte.

König Charles hat seine finanziellen Hausaufgaben längst gemacht

Das Nettovermögen der königlichen Familie galt lange Zeit als nicht berechenbar. Doch jetzt hat ein Bericht die Zahlen ausgewertet und das persönliche Vermögen von König Charles enthüllt. Diesen Berechnungen zufolge verfügt König Charles über ein persönliches Nettovermögen von 600 Millionen Pfund, was etwa 679 Millionen Euro entspricht. Damit stellt er das Nettovermögen seiner verstorbenen Mutter locker in den Schatten.: Sie verfügte „nur“ über 370 Millionen Pfund (419 Millionen Euro).

Ist Charles so ein Sparfuchs oder wie erklärt sich der große Unterschied? Ein ehemaliger Berater bringt Licht ins Dunkel: Charles habe es geschafft, im Laufe der Jahre ein beträchtliches Nettovermögen anzuhäufen, nachdem er nach seiner kostspieligen Scheidung von Prinzessin Diana (36, † 1997) im Jahr 1996 – bei der er ihr eine Pauschalsumme von 31 Millionen Dollar (28 Mio. Euro) und ein Jahresgehalt von 740.000 Dollar (674.000 Euro) zahlte – sehr akribisch mit seinen Ersparnissen umgegangen war.

Sandringham und Balmoral sind auch zwei von Charles‘ lukrativen Einnahmequellen.

Die Times schätzt den Wert von Sandringham, das auch Einnahmen aus dem Fremdenverkehr generiert, auf 453 Millionen Dollar (413 Mio. Euro) und den Wert von Schloss Balmoral und seinen Ländereien auf insgesamt 388 Millionen Dollar (354 Mio. Euro):

König Charles bezahlte sein „Lehrgeld“ nach der Scheidung von Prinzessin Diana

„Er wurde vorsichtig, wenn es darum ging, etwas Geld aus dem Herzogtum [von Cornwall] nach dieser Auslöschung [des Kapitals] beiseite zu legen“, sagte die Quelle. Das erwähnte Herzogtum (im königlicher Besitz) ist der Ursprung eines großen Teils von Charles‘ Einkünften. Doch es gibt noch ein weiteres Herzogtum, dass Gewinne abwirft: Das Herzogtum Lancaster ist ein weiteres Immobilienimperium, das wie das Herzogtum Cornwall hauptsächlich in Land investieren.

Transparente Konten waren unter Queen Elizabeth II. eher nicht üblich. Es gab auch keine Debatten darüber, wer Anspruch auf die Einnahmen aus Herzogtümern haben sollte, der Palast oder das britische Volk, wie jetzt unter Charles III.
Transparente Konten waren unter Queen Elizabeth II. eher nicht üblich. Es gab auch keine Debatten darüber, wer Anspruch auf die Einnahmen aus Herzogtümern haben sollte, der Palast oder das britische Volk, wie jetzt unter Charles III. © Yui Mok/dpa &Stephen Lock/dpa

Traditionell erbt der Thronfolger das Herzogtum Cornwall, womit nun Prinz William (40) die Aufsicht darüber hat, nachdem Charles nach dem Tode der Queen Monarch wurde. Das Herzogtum Lancaster hingegen wird vom amtierenden König Charles verwaltet, der es von seiner Mutter nach deren Tod im September geerbt hat. Der Wert des Herzogtums Cornwall wird auf 1,8 Milliarden Dollar geschätzt (1,64 Mrd. Euro). William kann sich freuen: Während der Zeit, in der Charles das Herzogtum Cornwall leitete, steigerte er die jährlichen Gewinne zwischen 2011 und 2022 um 42,6 Prozent auf 47 Millionen Dollar (42,81 Mio. Euro).

Der Clou: Die Einkommen aus den Herzogtümern sind nicht steuerpflichtig, obwohl sich Charles seit 1993 freiwillig zur Zahlung von Einkommenssteuer entschieden hat. Nach Angaben der Times stammt ein Großteil dieser Einnahmen aus der „Vermietung von Gewerbeimmobilien“ in anderen Teilen des Vereinigten Königreichs. Inzwischen verfügt das Herzogtum Lancaster über ein Nettovermögen von 1,2 Milliarden Dollar (1,1 Mrd. Euro). Ein weiterer Bonus: Die mit der Verwaltung der jeweiligen Herzogtümer betrauten Royals dürfen das Vermögen nicht verkaufen – technisch gesehen ist das Land nicht ihr Eigentum – aber sie können die jährlichen Einnahmen einstecken. Dennoch sind solche Auflistungen mit Vorsicht zu genießen, denn auch wenn Charles III. auf dem Papier steinreich sein mag, in der Hand hat er das Geld deshalb noch lange nicht. Verwendete Quellen: thetimes.co.uk, news.com.au

Auch interessant