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Prinz Charles: Dieser spezielle Hauskauf war mehr als überfällig

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Von: Annemarie Göbbel

Prinz Charles sagte, er habe ein Haus in Wales gekauft, „wahrscheinlich 40 Jahre zu spät“, schätzte er selbst. Warum er trotzdem glücklicher Hausbesitzer ist.

Myddfai – Gemäß der Tradition erhob Queen Elizabeth II. (95) ihren Sohn Prinz Charles (72) bereits 1969 in den Stand des britischen Thronfolgers und damit auch zum Prinzen von Wales. Wer diesen Titel innehat, sollte auch ein Haus in Wales besitzen, fand der 72-Jährige offenbar selbst.

Prinz Charles: Dieser Hauskauf war mehr als überfällig

Er und Ehefrau Camilla (74), die Herzogin von Cornwall, bezogen aber erstmals im Juni 2008 Llwynywermod als walisischen Sitz. Vor wenigen Tagen bezeichnete der künftige Thronfolger, der im Jahr mindestens eine Woche in Wales verbringt, bei einem Interview mit dem preisgekrönten Dichter Simon Armitage (58) auf „BBC Radio 4“ den Hauskauf deshalb als „wahrscheinlich 40 Jahre verspätet“.

Prinz Charles deutet mit dem Finger auf etwas
Prinz Charles sagt selbst, dass er längst ein Haus in Wales hätte kaufen sollen © Jane Barlow/dpa

Der Kauf eines Hauses auf dem Land sei „ein wichtiger Teil des Titels“ des Prinzen von Wales, befand der royale Gartenliebhaber augenzwinkernd aber auch ausgesprochen selbstkritisch im Radiointerview. „Ich habe jetzt endlich einen Ort in Wales, an dem ich mich von Zeit zu Zeit niederlassen kann.“ Er habe Jahre gebraucht, um den richtigen Platz zu finden, berichtete Prinz Charles. Jetzt käme er, wann immer er könne, nach Llwynywermod , erzählte er dem „Poet Laureate“ Simon Armitage.

Prinz Charles: Erst jetzt kann er Llwynywermod so richtig genießen

Das Herzogtum Cornwall kaufte das Anwesen Llwynywermod bereits im Jahr 2007. Der Prinz von Wales, der auch Herzog von Cornwall ist, berichtete auch, warum er erst jetzt die Zeit auf dem Land auf diesem Landsitz so genieße, „besonders im Winter“, wie er verriet.

Prinz Charles lacht und ist im Profil beim Besuch in Cardiff im Rahmen der jährlichen Wales-Woche zu sehen.
Prinz Charles lachend beim Besuch in Cardiff im Rahmen der jährlichen Wales-Woche. © Matthew Horwood/dpa

Er habe diverse Häuser aufgesucht und sie für seine Wales-Wochen gemietet. So richtig wohl hatte er sich aber offenbar nie gefühlt. Denn jetzt sprach der Thronfolger von Queen Elizabeth II. von seinem Haus in Wales als „Geschenk des Himmels“.

Prinz Charles: Er hat viel Arbeit in die Renovierung gesteckt

Er hat es offenbar nach und nach eingerichtet. Es sei unglaublich gemütlich und mit walisischen Gegenständen und Steppdecken ausgestattet, die er im Laufe der Jahre gesammelt habe. Das heutige Wohngebäude mit drei Schlafräumen war ursprünglich das Kutscherhaus des inzwischen verfallen Herrensitzes. Zudem frisch renoviert, liegt das Haus in Camarthenshire nicht weit von Llanymddyfri entfernt, einer alten Marktstadt im Tal in der Nähe des Brecon Beacons National Park.

„Ich stapfe durch die Brecon Beacons und erkunde sie“ schwärmte der Großvater von inzwischen fünf Enkelkindern. Es sei „magisch“. Er kämpfe sich durch eine große Anzahl von Schafen, die überall herumliefen. Llwynywermod sei etwas ganz Spezielles, weil es eher ein Cottage sei.

Prinz Charles: Er schwärmt für Wales und seine Bewohner

„Für mich bestand die Freude darin, die Menschen vor Ort kennenzulernen – einige wunderbare Charaktere in diesem Teil der Welt. Sie sind etwas ganz Besonderes, finde ich.“ Das Gras wachse hier sehr gut, wegen des Regens, der ihm überhaupt nichts ausmache. Der Kronprinz war in Plauderstimmung geraten.

Auf mehrfache Nachfrage von Armitage, der Hemmungen bei der Aussprache von „Llwynywermod“ hatte, konnte Prinz Charles ihm wie aus der Pistole geschossen aushelfen. Er teilte auch Bilder des Interviews, dass er dem Titel der Radioserie folgend mit dem Dichter im Schuppen des Cottages führte, bei Instagram.

Beim Bau von Llwynywermod hat der Prinz von Wales darauf geachtet, dass das Projekt so nachhaltig wie möglich ist. Er verwendete eine Reihe walisischer Materialien, darunter Kalkputz und walisischen Schiefer, der wiederverwendet und vor Ort beschafft wurde. Außerdem wurde ein Team von lokalen Handwerkern für das Projekt rekrutiert.

Auch das britische Königshaus muss zunehmend wirtschaftlich denken: Wenn das Haus nicht von den Royals genutzt wird, kann es als Ferienhaus gemietet werden.

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