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Queen wollte auch William nach Afghanistan schicken, aber nur für Prinz Harry „war das Risiko akzeptabel“

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Von: Susanne Kröber

Die Thronfolge steht über allem. Nicht nur Harry sollte im Afghanistan-Krieg zum Einsatz kommen, sondern auch Prinz William. Aber für den ältesten Sohn von Charles war das Risiko zu groß.

London – Zweimal war Prinz Harry (38) in Afghanistan im Einsatz, von Dezember 2007 bis Februar 2008 und zwischen 2012 und 2013. Sein zweiter Einsatz sorgte im Nachhinein für heftige Kritik, da Harry in seiner Biografie „Spare“ (dt.: „Reserve“) darüber spricht, 25 Taliban erschossen zu haben, die für ihn „nicht als Menschen“ gezählt hätte. „Sie waren Schachfiguren, die vom Brett geschlagen wurden, Böse, die man wegräumte, ehe sie Gute töten konnten.“

„William wollte unbedingt gehen“: Risiko für den Erben des Thronfolgers war zu hoch

Prinz William (40) durchlief wie sein jüngerer Bruder Harry eine Ausbildung an der Militärakademie Sandhurst. Es folgten eine Pilotenausbildung bei der Royal Air Force sowie eine spezielle Ausbildung zum Hubschrauberpiloten. William beendete seine militärische Karriere 2013, nachdem er und Ehefrau Kate Middleton (41) Eltern des kleinen George (heute 9) geworden waren. Die neue Dokumentation „The Real Crown: Inside the House of Windsordes Senders ITVX enthüllt jetzt, dass die Queen eigentlich auch Prinz William nach Afghanistan schicken wollte.

Der ehemalige Armeechef General Sir Mike Jackson (79) berichtet in der fünfteiligen Doku von einem Treffen mit Queen Elizabeth II. (96, † 2022), bei dem ihm die damalige Monarchin mitgeteilt habe, dass sowohl Prinz Harry als auch Prinz William in Afghanistan zum Einsatz kommen sollten. „Sie war sehr klar. Meine Enkel müssen ihre Pflicht tun. Aber es wurde entschieden, dass das Risiko für William als Erbe des Thronfolgers zu groß war. Aber für seinen jüngeren Bruder war das Risiko akzeptabel“, so Jackson in „The Real Crown“. William sei von dieser Entscheidung enttäuscht gewesen.

William wollte unbedingt gehen. Eindeutig. Aber es war kompliziert, und einige sehr erfahrene Leute haben sich darüber Gedanken gemacht. Jeder, der beim Militär ist und nicht wirklich im Einsatz war, fühlt sich enttäuscht.

Mark Cann, Leiter der British Forces Foundation, laut The Sun in „The Real Crown“

Prinz Harry fühlte sich sein ganzes Leben lang als Ersatzmann seines Bruders William

Prinz Harry trat mit seinem Einsatz in Afghanistan in die Fußstapfen seines Onkels Prinz Andrew (63), der 1982 im Falkland-Krieg diente. Dem heutigen König Charles III. (74) hingegen wurde es verboten, in den Krieg zu ziehen – wie später seinem Sohn William. Und auch wenn Prinz Harry in „Spare“ positiv über seine Zeit beim Militär spricht, dürfte es ihn doch treffen, dass er für entbehrlicher als sein Bruder William gehalten wurde.

Links Prinz Harry im November 2012 im Einsatz im Camp Bastion im Süden Afghanistan, rechts Prinz William im November 2010 im Gespräch mit Soldaten im Camp Bastion in Afghanistan.
Auf Wunsch der Queen sollte nicht nur Prinz Harry (links) in Afghanistan dienen, sondern auch sein älterer Bruder William. (Fotomontage) © picture alliance/dpa/John Stillwell/Pa Wire/Cpl Mark Webster

In „Spare“ hatte Prinz Harry bereits seine Eindrücke geschildert, er habe sich zeit seines Lebens als eine Art Ersatzteillager für seinen Bruder William gefühlt. „Ich war der Schattenmann, die Stütze, der Plan B. Ich wurde geboren für den Fall, dass Willy etwas zustieß“, so Harry in seinen Memoiren. Dieser Eindruck wird durch die neue Doku, die im April ausgestrahlt werden soll, bestätigt. Kate und William wollen verhindert, dass sich die Geschichte wiederholt, denn Charlotte (7) und Louis (4) sollen nicht das Gefühl haben, nur die zweite Geige hinter dem zukünftigen Thronfolger Prinz George zu spielen. Um ihren Kindern dieses Schicksal zu ersparen, werden Extrawürste für ihren Ältesten vermieden. Verwendete Quellen: express.co.uk, thesun.co.uk

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