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Prinz Philip, Herzog von Edinburgh: Über 70 Jahre an der Seite von Queen Elizabeth II.

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Von: Eva-Maria Moosmüller

Sein Leben fand immer zwei Schritte hinter seiner Frau Queen Elizabeth II. statt – trotzdem verlor Prinz Philip seinen Humor nicht. Der Herzog von Edinburgh war ein echtes Original.

London – Prinz Philip wurde 1921 auf der griechischen Insel Korfu geboren. Er war der Sohn des griechischen Prinzen Andreas und dessen Ehefrau Prinzessin Alice von Battenberg: Als Philip noch klein war, musste er mit seiner Familie ins Exil fliehen und lebte fortan in unterschiedlichen europäischen Staaten.

Schließlich landete er am Royal Naval College in Dartmouth, wo er seine spätere Ehefrau, die britische Kronprinzessin Elizabeth, kennenlernte. 1947 heirateten die beiden und Philip wurde der Titel Herzog von Edinburgh verliehen. 1948 kam der erste gemeinsame Sohn Prinz Charles auf die Welt. Es folgten die weiteren Kinder Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward. Als Marine-Offizier war es nicht immer leicht für Philip, ein Leben im Schatten seiner Ehefrau zu führen. Trotzdem galt die Ehe der beiden Royals bis zu Philips Tod am 9. April 2021 als glücklich und skandalfrei.

Die britische Öffentlichkeit liebte ihren „Duke of Hazard“ (auf Deutsch „Herzog der Gefahr“) für seinen derben Humor, dank dem er auch schon in so manches Fettnäpfchen getreten war.

Prinz Philip: So wuchs er auf und lernte Queen Elizabeth II. kennen

Prinz Philip wurde am 10. Juni 1921 als Philippos Andreou von Griechenland und Dänemark auf der griechischen Insel Korfu geboren. Er war der einzige Sohn von Prinz Andreas von Griechenland und dessen Ehefrau Prinzessin Alice von Battenberg und stammte damit vom deutschen Adelsgeschlecht Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg ab.

Seine Kindheit verlief turbulent: Die Eltern trennen sich, Philip ging mit seiner Mutter ins Exil nach Frankreich, später besuchte er verschiedene Internate in ganz Europa. Sein Studium führte ihn ans Royal Naval College in Dartmouth. Kurz darauf trat er im Alter von 18 Jahren den Kriegsdienst bei der britischen Marine an und nahm am Zweiten Weltkrieg teil.

Bereits 1939 traf Philip erstmals seine spätere Ehefrau, die damalige Prinzessin Elizabeth, die zu diesem Zeitpunkt gerade 13 Jahre alt war. Jahrelang schrieben sich die beiden Briefe. 1947 gaben sie dann endlich ihre Verlobung bekannt. Dazu nahm Philip die britische Staatsangehörigkeit an und änderte seinen Namen in Mountbatten, um von der britischen Öffentlichkeit leichter akzeptiert zu werden. Außerdem wurde ihm am Tag vor der Hochzeit der Titel Herzog von Edinburgh verliehen.

Prinz Philip, der Herzog von Edinburgh
Für seinen derben Humor war Prinz Philip bekannt und beliebt. Seine Witze waren oft alles andere als politisch korrekt. © dpa/PA Wire | John Stillwell

Prinz Philip: Sein Leben zwei Schritte hinter der Königin

Als Marine-Offizier durfte Prinz Philip noch Kommandos geben – nach seiner Hochzeit mit Kronprinzessin Elizabeth im November 1947 war jedoch klar, dass das nicht immer so bleiben würde. 1948 und 1950 bekamen Elizabeth und er die Kinder Charles und Anne, danach lebte das Paar eine Weile auf Malta, wo Philip weiterhin Militärdienst leistete.

Als Elizabeths Vater, der regierende König George VI., Anfang der 1950er Jahre schwerer erkrankte, übernahm die Thronfolgerin mehr und mehr die repräsentativen Aufgaben der britischen Königsfamilie.

1952 starb König George VI. und seine Erstgeborene wurde offiziell zur Königin gekrönt. Von da an musste sich Philip an das königliche Protokoll halten, das seiner Ehefrau mehr Macht zusprach als ihm.

Viele Jahre lebten die Mountbatten-Windsors zu viert im Buckingham-Palast. 1960 und 1964 wurden Elizabeth und Philip dann nochmal Eltern der Prinzen Andrew und Edward.

Prinz Philip: Öffentliche Auftritte und Ansehen beim britischen Volk

Seit der Krönung von Queen Elizabeth II. galt Prinz Philip als der Fels in der Brandung für die Königin. Bis ins hohe Alter absolvierte er noch regelmäßig öffentliche Auftritte mit seiner Ehefrau, außerdem übernahm er Schirmherrschaften für verschiedenste Organisationen und Events. Zu seinem 90. Geburtstag kündigte er an, die Anzahl seiner öffentlichen Auftritte erheblich reduzieren zu wollen. 2017 gab der Buckingham-Palast dann bekannt, dass der Prinzgemahl sich fortan von seinen royalen Verpflichtungen zurückziehen werde.

Immer wieder gab es in den letzten Jahren Meldungen über den fragilen Gesundheitszustand des Prinzgemahls: Schon 2011 musste er wegen verstopfter Arterien stationär behandelt werden, 2012 verursachte eine anhaltende Blasenentzündung gesundheitliche Probleme. 2018 unterzog er sich einer Operation an der Hüfte und zu Weihnachten 2019 war er wegen grippeähnlicher Symptome in einer Klinik. Im Februar 2021 musste er erneut wegen gesundheitlicher Probleme mehrere Tage im Krankenhaus verbringen und sich sogar einer Herz-Operation unterziehen. Am 9. April 2021 verstarb Prinz Philip schließlich im Alter von 99 Jahren auf Schloss Windsor.

Der Großvater von Prinz William und Prinz Harry war unter anderem für seinen derben Humor bekannt, der so manches Mal zu einem ordentlichen Fauxpas führte. Für seine frechen und teilweise auch unangebrachten Kommentare wurde Philip vom Volk geliebt. Sein Spitzname „Duke of Hazard“ war daher auch stets nur positiv zu verstehen.

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