Prinzessin Diana: BBC-Reporter Martin Bashir rechtfertigt Panorama-Interview
Der Skandal um das Panorama-Interview zwischen Martin Bashir und Prinzessin Diana reißt nicht ab. Jetzt meldete sich der Journalist nach Vorwürfen von William und Harry selbst zu Wort.
London – Nachdem eine Untersuchungskommission zu dem Ergebnis gekommen war, dass der britische Journalist Martin Bashir (58) gefälschte Dokumente benutzt hatte, um Zugang zu Prinzessin Diana (36, † 1997) zu erhalten, machten Prinz William (38) und Prinz Harry (36) ihrem Ärger öffentlich Luft. Nun erläuterte der Journalist seine Sicht der Dinge.
Prinzessin Diana: BBC-Reporter Martin Bashir rechtfertigt Skandalinterview
Zu keinem Zeitpunkt habe er Prinzessin Diana mit dem sogenannten „Panorama-Interview“ schaden wollen. Das erklärte Martin Bashir gegenüber der „Sunday Times“. „Ich wollte Diana niemals in irgendeiner Weise Schaden zufügen und ich glaube nicht, dass wir das getan haben. [...] Ich habe sie geliebt“, zitiert das Blatt den Journalisten.
An Prinz William und Prinz Harry gerichtet sagte Bashir, die Situation täte ihm „zutiefst leid“. Die Vorwürfe der beiden Brüder, er habe Dianas Paranoia geschürt, mit ihren Ängsten gespielt und sei mitverantwortlich für ihren Tod, wies er aber klar zurück: „Die Andeutung, ich sei alleine verantwortlich, halte ich für unangemessen und unfair. Ich kann die Beweggründe verstehen, aber diese Tragödie [...] rein auf meine Schultern zu laden, fühlt sich ein bisschen unvernünftig an.“

Prinzessin Diana: Prinz William und Prinz Harry verurteilen das Interview schwer
Nachdem die Ergebnisse der Interview-Untersuchung unter der Leitung von Lord John Dyson (77) bekannt geworden waren, ließen Reaktionen von Prinz William und Prinz Harry nicht lange auf sich warten. „In meinen Augen war es die betrügerische Art und Weise, wie das Interview entstanden ist, die meine Mutter das sagen ließ, was sie sagte. Das Interview trug maßgeblich dazu bei, die Beziehung meiner Eltern zu verschlechtern und hat damals unzählige andere verletzt. Es erfüllt mich mit unbeschreiblicher Trauer, zu wissen, dass das Versagen der BBC erheblich zu ihrer Angst, Paranoia und Isolation beigetragen hat“, erklärte der Herzog von Cambridge. „Unsere Mutter war eine unglaubliche Frau, die ihr Leben dem Dienst gewidmet hat. […] Der Welleneffekt einer Kultur der Ausbeutung und unethischer Praktiken hat ihr letztendlich das Leben genommen“, so sein jüngerer Bruder Prinz Harry.
Prinzessin Diana hatte in dem Interview mit Martin Bashir unter anderem über ihre Essstörung, ihre psychischen Probleme und das Verhältnis von Prinz Charles (72) und Camilla Parker-Bowles (73) gesprochen. Ihre Aussage „Nun, wir waren zu dritt in unserer Ehe. Das war ein bisschen überfüllt“, wird bis heute oft zitiert.
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