Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg: Die gebürtige Kubanerin im Fokus
Maria Teresa Mestre Batista wurde 1956 in Havanna auf Kuba geboren. Seit über 20 Jahren ist die fünffache Mutter nun schon Großherzogin von Luxemburg.
- Maria Teresa Mestre Batista stammt ursprünglich aus Havanna und zog mit ihrer Familie zunächst in die USA und dann nach Genf.
- Während des Studiums der Politikwissenschaft traf sie ihren späteren Ehemann, den heutigen Großherzog von Luxemburg Henri von Nassau.
- An der Seite ihres Mannes erfüllt Maria Teresa repräsentative und offizielle Aufgaben und engagiert sich auch sozial.
Luxemburg – Maria Teresa Mestre Batista erblickte am 22. März 1956 in Havanna (Kuba) das Licht der Welt. Ihre Eltern José Antonio Mestre Álvarez und María Teresa Batista y Falla wanderten 1959 in die USA aus, als Maria Teresa noch ein kleines Kind war. Die Familie lebte zunächst in New York und siedelte später nach Genf in die Schweiz über.
Hier ging Maria Teresa auf verschiedene Schulen und machte 1975 das Abitur. Anschließend begann sie an der Universität Genf ein Studium der Politikwissenschaft, das sie fünf Jahre später erfolgreich abschloss.
Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg: Fünffache Mutter und Großmutter
An der Universität lernte sie auch ihren späteren Ehemann kennen: Henri von Nassau, der spätere Großherzog von Luxemburg, und Maria Teresa gaben sich am 14. Februar 1981 in der Kathedrale von Luxemburg das Jawort.
Das Ehepaar hat zusammen fünf Kinder: Erbgroßherzog Guillaume, Prinz Félix, Prinz Louis, Prinzessin Alexandra und Prinz Sébastien. Ihr ältester Sohn Guillaume wird eines Tages die Nachfolge seines Vaters als Staatsoberhaupt antreten. Ihre Kinder haben Maria Teresa mittlerweile zur fünffachen Großmutter gemacht. Weitere Enkelkinder sind nicht ausgeschlossen.
Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg: Ihr Leben an der Seite des Staatsoberhauptes
Maria Teresa von Luxemburg hat als Großherzogin des Landes eine repräsentative Funktion und begleitet ihren Mann, Staatsoberhaupt Henri von Nassau, bei zahlreichen offiziellen Anlässen. Dies gilt sowohl im eigenen Land als auch international. Da Maria Teresa an Flugangst leidet, lässt sie sich bei weiteren Reisen aber auch gerne mal von ihrer Tochter Alexandra vertreten. Wie die gesamte großherzogliche Familie von Luxemburg hält auch Maria Teresa ihr Privatleben weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus.

Neben ihrer Funktion als First Lady Luxemburgs engagiert sie sich sehr stark sozial. So ist sie beispielsweise seit 1997 UNESCO-Botschafterin des guten Willens und besonders aktiv im Bereich Entwicklungshilfe. In diesem Zusammenhang betreut die Großherzogin unter anderem afrikanische Waisenkinder und unterstützt ehemalige Kindersoldaten beim Einstieg in ein normales Leben. Seit 2005 ist sie darüber hinaus Präsidentin des Roten Kreuzes in Luxemburg und ist luxemburgische Schirmherrin des SOS-Kinderdorfs. Maria Teresa sitzt auch im Ehrenkomitee der Paralympics und setzt sich für die Krebsforschung ebenso wie gegen Kindesmisshandlungen im Internet ein.
Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg: Im Mittelpunkt der Waringo-Affäre
Im Jahr 2019 machten der luxemburgische Hof, ganz besonders die Großherzogin Maria Teresa, negative Schlagzeilen: Aufgrund einer auffallend hohen Personalfluktuation wurde ein Prüfbericht erstellt, der zahlreiche Missstände am luxemburgischen Hof aufdeckte. Die sogenannte Waringo-Affäre (benannt nach dem ehemaligen luxemburgische Steuerbeamten Jeannot Waringo rückte die royale Familie und vor allem Maria Teresa in ein schlechtes Licht. In dem genannten Bericht hieß es, die Großherzogin überschreite ständig ihre konstitutionellen Grenzen massiv. So gäbe es keine Trennung zwischen privaten und offiziellen Angelegenheiten sowie Gütern und Vermögen.
Auch das Verhältnis zwischen der royalen Familie und den Angestellten ließe zu wünschen übrig. Sogar von körperlicher Gewalt gegen Angestellte war die Rede. Großherzog Henri und seine Frau Maria Teresa wiesen diese Vorwürfe vehement von sich. Beweisbar sind allerdings die Fakten rund um die Fluktuation: Innerhalb von fünf Jahren beendeten 51 Mitarbeiter ihre Tätigkeit für die großherzogliche Familie. Die meisten von ihnen verließen ihren Posten im Palast freiwillig oder baten um eine entsprechende Versetzung.