Der Fürstenpalast in Monaco: Das ist die offizielle Residenz Fürst Alberts II.
Die vielseitige Architektur des Fürstenpalastes in Monaco zeugt von seiner turbulenten Geschichte. Heute bewohnt Fürst Albert II. das Schloss mit seiner Familie.
- Der Fürstenpalast in Monaco wurde bereits im Mittelalter erbaut. Über die Jahre nahmen die verschiedenen Herrscher zahlreiche Umgestaltungen vor, die sich in den Paradezimmern der Residenz widerspiegeln.
- Insbesondere Fürst Rainier III. und seine Ehefrau Fürstin Gracia Patricia restaurierten und sanierten den in die Jahre gekommenen Palast großzügig und brachten ihn damit zu seinem heutigen Glanz.
- Das ehemalige Fort dient heute zeitweise als Museum und wird im Sommer außerdem regelmäßig für Open-Air-Veranstaltungen genutzt.
Monaco – Der Fürstenpalast in Monaco entstand bereits im Mittelalter als Fort auf dem Felsen Le Rocher an der monegassischen Mittelmeerküste. Nachdem François Grimaldi die Festung Ende des 13. Jahrhunderts mit seinen Soldaten eingenommen hatte, erweiterten die nachfolgenden Herrscher den Palast über die Jahre um zahlreiche Anbauten. In seiner Geschichte wurde das Schloss mehrfach eingenommen: Während der Fürstenpalast nach der Französischen Revolution Plünderungen zum Opfer fiel, bewirkte die monegassische Bevölkerung während der Revolution 1910 das Ende der absoluten Monarchie.
Die prunkvollen Paradezimmer der Residenz werden heute zeitweise als Museum genutzt und können im Sommer von Touristen besichtigt werden. Fürst Rainier III. und Fürstin Gracia Patricia trieben die Restaurierung des Fürstenpalastes während ihrer Regentschaft voran, auch heute noch dient er der Familie von Fürst Albert II. als Wohnsitz. Der Hof des Schlosses wird für sommerliche Open-Air-Konzerte des monegassischen Sinfonieorchesters sowie bei besonderen Veranstaltungen wie Taufen oder Hochzeiten für die Bevölkerung geöffnet.
Der Fürstenpalast in Monaco: Die turbulente Geschichte des Palastes
Auf dem Felsen Le Rocher in Monaco-Ville entstand im Jahr 1191 der Fürstenpalast von Monaco als Festung für den regierenden Herrscher der Republik Genua, der von der Erhöhung aus aufs Mittelmeer schauen und Feinde schon von weitem erkennen konnte. Anbauten im Jahr 1215 gaben dem Palast die Grundmauern, die noch heute bestehen. Einer Legende zufolge verkleidete sich François Grimaldi im Jahr 1297 als Mönch, verschaffte sich Zutritt zum Fort und ermordete den Torwächter, damit seine Soldaten den Palast einnehmen konnten. Noch heute erinnert eine Statue von François an das Ereignis.
Im 15. Jahrhundert wurde der Fürstenpalast um zahlreiche Anbauten erweitert, sodass er sowohl als Residenz des Herrschers als auch als Herberge für Truppen genutzt werden konnte. Im 17. und 18. Jahrhundert lebten die Fürsten Monacos größtenteils am französischen Hof in Versailles, sodass die Wohnräume des Palastes faktisch leer standen. Seit seiner Erbauung wurde das Fort mehrfach eingenommen. Nach Ausbruch der Französischen Revolution drangen 1793 Revolutionäre in den Fürstenpalast ein und plünderten seine Wertgegenstände; 1910 wurde das Schloss während der monegassischen Revolution erneut gestürmt, woraufhin der Fürst das Ende der absoluten Monarchie verkündete.

Der Fürstenpalast in Monaco: Die wichtigsten Räumlichkeiten
Der Fürstenpalast in Monaco verbindet durch seine zahlreichen Um- und Anbauten über die Jahre verschiedene architektonische Stile miteinander. Die mittelalterliche Fort-Konstruktion wird größtenteils von einer Fassade aus der Renaissance überdeckt. Einzig die Türme des Palastes erinnern heute noch an seinen ursprünglichen Bau, sie wurden jedoch im 19. Jahrhundert erneuert.
Die bekanntesten Räumlichkeiten der Fürstenresidenz sind zweifelsohne die Paradezimmer. Die offiziellen Empfangsräume wurden im 18. Jahrhundert im Stil von Versailles errichtet, wobei Fürstin Gracia Patricia, vormals bekannt als Schauspielerin Grace Kelly, während ihrer Zeit in Monaco großzügige Renovierungen vornahm. Von einer hufeisenförmigen Treppe aus gelangen Gäste in die Herkules-Galerie, die weiter in die sogenannte Spiegelgalerie führt, inspiriert vom Spiegelsaal in Versailles. In einem angrenzenden Vorraum werden Gäste begrüßt, bevor sie in den Thronsaal eintreten dürfen, wo der Fürst von Monaco seine offiziellen Audienzen abhält. Die dort zu bewundernden Deckengemälde und Fresken zeigen die Auslieferung Alexander des Großen und wurden von Orazio de Ferrari geschaffen. An der Langseite des Raumes befindet sich der sogenannte Löwenthron. Einige Räumlichkeiten des Palastes werden als Museum genutzt und sind der Öffentlichkeit zeitweise zugänglich.
Der Fürstenpalast in Monaco: Heute ist er Museum und offizieller Sitz der Fürstenfamilie
Direkt nach seiner Thronbesteigung im Jahr 1949 begann Fürst Rainier III. mit der Sanierung und Restauration des Fürstenpalastes. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Fürstin Gracia Patricia begann das monegassische Staatsoberhaupt außerdem, die Residenz zum Hauptsitz neuer Geschäftszweige des damals finanziell angeschlagenen Zwergenstaates zu machen. Heute bewohnt Rainiers Nachfolger Fürst Albert II. die Räumlichkeiten des Palastes mit seiner Ehefrau Fürstin Charlène, vormals bekannt als Profi-Schwimmerin Charlene Wittstock, und den gemeinsamen Kindern Prinz Jacques und Prinzessin Gabriella. Im Sommer hält sich Fürstenfamilie größtenteils in ihrem Zweitwohnsitz in Roc Agel auf, sodass im Hof des Schlosses regelmäßig Open-Air-Konzerte des Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo stattfinden. Bei wichtigen Ereignissen – zum Beispiel Hochzeiten und Taufen der Fürstenfamilie – werden die Palasttore außerdem für die monegassische Bevölkerung geöffnet.