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Sofía von Spanien: Alle Infos über die Mutter des regierenden Königs Felipe VI.

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Von: Eva-Maria Moosmüller

Von der unglücklichen Ehefrau zur beliebten Altkönigin: Das Leben der ehemaligen Regentin Sofía von Spanien ist von vielen Höhen und Tiefen geprägt. 

Madrid – Sofía von Spanien wurde am 02. November 1938 in Athen als Prinzessin Sophia von Griechenland und Dänemark geboren. Sie gehört dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg an und trägt außerdem den Titel Herzogin von Braunschweig-Lüneburg. Ihre Vorfahren entstammen dem deutschen Kaiserreich, darunter Kaiser Wilhelm II. 

Mit der Hochzeit mit dem spanischen Thronanwärter Juan Carlos 1962 änderte sie die Schreibweise ihres Vornamens in die spanische Variante um. Die königliche Ehe brachte drei Kinder hervor: Infantin Elena, Infantin Cristina und König Felipe VI.

Zahlreiche Meldungen über Affären von Juan Carlos I. führten dazu, dass das Verhältnis zwischen dem Paar schnell abkühlte. 2020 begab sich der ehemalige König nach einem Finanzskandal ins Exil in die Vereinigten Arabischen Emirate, während Sofía im heimischen Zarzuela-Palast in Madrid blieb.

Sofía von Spanien: Ihr Leben bis zur Hochzeit mit Juan Carlos

Sofía war das erste Kind des griechischen Königs Paul I. und seiner Frau Friederike von Hannover. Sie hat zwei Geschwister: Irene von Griechenland und Konstantin II. von Griechenland, der als letzter König der Hellenen regierte. Während des Zweiten Weltkriegs lebte die Königsfamilie im Exil in Ägypten und Südafrika, um der deutschen Wehrmacht zu entkommen. 1946 kehrte die Familie zurück in die griechische Heimat und Sofía schloss ihre Schulbildung an einem deutschen Internat ab. Anschließend studierte sie Musik und Archäologie an der Universität Athen und absolvierte eine Ausbildung als Kinderkrankenschwester. 

Bei einer Ägäis-Kreuzfahrt lernte sie den damaligen spanischen Thronanwärter Juan Carlos kennen. Am 13. September 1961 wurde die Verlobung bekannt gegeben. Allerdings herrscht bis heute die verbreitete Meinung, dass die Ehe arrangiert wurde und sowohl Juan Carlos‘ Vater als auch Sofías Mutter auf die Partie drängten. Die Hochzeit fand schließlich am 14. Mai 1962 in der Athener Kathedrale St. Dionysius Areopagita statt. Dafür konvertierte Sofía von der griechisch-orthodoxen zur römisch-katholischen Kirche.

Sofía von Spanien mit ihrem Ehemann Juan Carlos I.
Seit ihr Ehemann Juan Carlos I. im Exil lebt, soll Sofía von Spanien regelrecht aufgeblüht sein. © IMAGO / Future Image International

Anfangs konnte sich das Paar nur auf Englisch verständigen, da Sofía zwar Griechisch und Deutsch sprach, aber kein Spanisch. Mit der Eheschließung änderte sie dann auch die Schreibweise ihres Vornamens in die heute bekannte spanische Version.

Sofía von Spanien: Drei Kinder und neue royale Pflichten

Das frisch verheiratete Paar richtete sich im Zarzuela-Palast nordwestlich von Madrid ein. Die Residenz wurde ihnen vom spanischen Diktator Franco gestellt.

Am 20. Dezember 1963 brachte Sofía mit Infantin Elena ihr erstes Kind zur Welt. Am 13. Juni 1965 folgte mit Infantin Cristina die nächste Tochter. Der heutige König Felipe VI. machte die Familie am 30. Januar 1968 komplett. 

Mit der Thronbesteigung ihres Mannes wurde Sofía am 22. November 1975 zur Königin von Spanien. Damit nahm sie nicht nur repräsentative Aufgaben an, sondern widmete sich auch Wohltätigkeitsprojekten. Ihre Stiftung „Fundación Reina Sofía“ kümmert sich unter anderem um Alzheimer-Patienten. Mit dem „Museo Reina Sofía“ trägt sogar ein Nationalmuseum in Madrid ihren Namen. Den Ehrentitel der Königin darf Sofía übrigens trotz der Abdankung ihres Ehemannes im Jahr 2014 auf Lebzeiten behalten.

Sofía von Spanien: So unglücklich verlief die Ehe mit Juan Carlos

Juan Carlos von Spanien galt schon immer als Schwerenöter und soll im Laufe seiner Ehe diverse Affären und außereheliche Liaisons gehabt haben., woraus sogar drei uneheliche Kinder entstanden sind. Sofía ist angeblich seit mehreren Jahrzehnten über die Seitensprünge ihres Mannes im Bilde. Auch wenn es nie ein offizielles Statement dazu gab, wird berichtet, dass das Paar schon lange getrennt voneinander lebte und nur bei öffentlichen Auftritten Zeit miteinander verbrachte.

Juan Carlos soll einmal sogar kurz davor gewesen sein, sich für seine Geliebte Corinna zu Sayn-Wittgenstein von seiner Frau scheiden zu lassen. Sofía ertrug alle Meldungen über ihre Ehe mit stoischer Ruhe und verfolgte weiter pflichtbewusst ihre royalen Aufgaben. In den Medien wurde vermehrt Mitleid für die gedemütigte Monarchin laut. 

Nachdem sich der Altkönig wegen Korruption und Geldwäsche mächtigen Ärger eingebrockt hatte, begab er sich 2020 ins Exil in die Vereinigten Arabischen Emirate – ohne seine Gemahlin. Diese sei auch nicht in die Finanzskandale verwickelt gewesen. Sofía wohnt weiterhin im Zarzuela-Palast und geht ihren königlichen Pflichten wie gewohnt nach. Gemunkelt wird, dass sie glücklicher denn je sei, seit der Schatten ihres Mannes nicht länger auf ihr weilt.

Sofía von Spanien: Populärer als die eigene Schwiegertochter

Umfragen zufolge ist Sofía von Spanien heute das beliebteste Mitglied des spanischen Königshauses. Ihr wird zugeschrieben, dass sie die royale Familie inmitten zahlreicher Skandale stets fest zusammengehalten hat und dank ihrer professionellen Art das Ansehen der Krone immer wieder rettete. 

Als angespannt gilt hingegen das Verhältnis zu ihrer Schwiegertochter Königin Letizia. Schon zu Beginn der Beziehung von König Felipe VI. und der bürgerlichen Journalistin sei die ehemalige Regentin nicht gerade angetan von der Wahl ihres Sohnes gewesen. Sie soll sogar versucht haben, die Verbindung zu verhindern.

2018 sorgte eine Diskussion zwischen Sofía und Letizia für Aufruhr: Ein Video war ins Netz gelangt, das scheinbar eine verbale Auseinandersetzung zwischen den beiden Frauen zeigt, weil Königin Letizia ein Foto von Sofía mit ihren Enkeltöchtern Leonor und Sofía verhindern wollte. Die Medien sahen darin einen Beweis für die unterkühlte Beziehung von Schwiegermutter und -tochter.

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